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Die Dörfer um Udin boršt

Das engerer Gebiet um die Karstterrasse in Udin boršt war außer einigen vereinzelten Siedlungen aus der Eisenzeit (Arh Siedlung in Duplje, Klemenček Siedlung in der Nähe des Ortes Letenice und Siedlunge Štucelj über den Ort Polica bei Naklo) und einem Abwehrstützpunkt aus der Antike, lange Zeit unbesiedelt. Die ersten Dörfer entstanden auf dem fruchtbaren Boden in Udin boršt erst im 12. und 13. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde mit der Urbanisierung des Waldes, der das Gebiet nördlich von Kranj bedeckte, begonnen. Die kleinen Dörfer und Siedlungen der Hauptstraße entlang haben sich nach der Lokation im 18. Jahrhundert nicht mehr wesentlich verändert.

Einige Namen der Dörfer spiegeln die Verbindung der Einheimischen mit Udin boršt wieder. Das undurchlässige Gestein in östlichen und nördlichen Teil und sumpfige Böden bestimmen den Ortsnamen Mlaka (Tümpel). Der Ort Žeje ist mit dem Wort Wasser verbunden, doch handelt es sich hier um Wassermangel. Der Ortsname Duplje ist mit den Grotten verbunden, ähnlich dem Wort „duplje  als Baumhöhle, wo Vögel ihre Nester haben“ (Valvasor, 1689). Vrhovnik und Koblar (1885) meinen, dass mit den Grotten auch der Ortsname Strahinj verbunden ist, dass er aus dem Wort strohol herstammte, was ein hohler Baumstamm bedeutet, doch Bezlaj (1995) stimmt dieser Erklärung nicht zu, denn er verbindet die Abstammung des Namens Strahinj mit „strah“ (Angst). Der Ortsname Cegelnica ist mit Lehm verbunden, wo Backsteine hergestellt wurden. Kos (1960) führt den Siedlungsnamen Novake als den Ort an, wo die Siedlung auf ausgeholzten Boden errichtet wurde und den Namen Tenetiše als Ort, wo mit s.g. tenetve oder Jagdnetzen gejagt wurde.

Charakteristisch für alle Dörfer rund um Udin boršt ist es, dass der Anteil der Bauernbevölkerung wegen der günstigen Verkehrslage sinkt und dass die Mehrheit der Einwohner dieses Gebietes zur Arbeit nach Kranj oder Ljubljana fährt. Die Veränderung der Einwohnerstruktur in den erwähnten Dörfern beeinflusst indirekt den Wald auf Kosten der bebaubaren Flächen, die in den letzten Jahren immer größere Belastung darstellen. Hafnar (2007) stellt fest, dass einerseits die Gesamtoberfläche des Waldes in südöstlichen Teil um 30 ha schrumpfte und sich andererseits ein Teil des Waldes am Mittelteil und am Bach Mlinščica wieder ausbreitete.  

Udin boršt, oder mit anderen Worten Wald des Herzogs, erhielt seinen Namen nach dem Großherzog Karl des V. (1564–1590), der diesen Wald verwaltete und überwachte. Kos (1960: 65) erklärt, dass »boršt in der Vergangenheit derjenige Wald, der aus dem allgemeinen Gebrauch ausgenommen und für den Gebrauch verboten war«. Im Mittelalter stand der Wald nur der Grafherrschaft zur Jagd zur Verfügung (Ravbar in Prelovšek, 2005). Andere durften das Holz nur mit Genehmigung der Herrschaften fällen. Sehr streng begrenzt war sowohl das Fällen, Schießen und Waldbeerenpflücken. Mit der Zeit ließ die Aufsicht nach und die Bauern aus der Umgebung des Waldes eigneten sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts den Wald an.

Im Leben der Einheimischen der naheliegenden Dörfer spielte Udin boršt eine wichtige Rolle. Auf dem verkarsteten Boden sickern die Niederschläge in die Unterwelt ein um dann als Quellen wieder an der Oberfläche zu erscheinen. Die wichtigsten Quellen  sind: die ständige Quelle im Arnež Loch, die Quelle Dupulnek, die Quelle unter dem Grotteneingang Velika Lebinica, die Quelle in Strahinj, die Quelle unter dem Grotteneingang Kadunčev studenec und zwei größere und zahlreiche kleineren am Bach Želinjski potok. Die Quellen bedeuteten seinerzeit wichtige Trinkwasserquellen,  worauf uns heutzutage die Wasserbecken in den Dörfern hinweisen (z.B. Becken in Zadraga, in Zgornje und Spodnje Duplje u.a.).

Die Karstgrotten boten den einheimischen Bewohnern in der Vergangenheit oftmals Versteck und Zuflucht. So erwähnte schon Valvasor (1689), dass sich in dem "Felsen – Grotte bei Duplach" oder im Arnež Loch die Einheimischen vor Türken versteckten. Die Grotten waren wichtig auch später, während der französischen Okkupation und dem 2. Weltkrieg.

Die Dörfer um Udin boršt

  • Žiganja vas
  • Zadraga
  • Zgornje in Spodnje Duplje
  • Strahinj
  • Naklo
  • Kokrica
  • Tenetiše
  • Goriče
  • Letenice
  • Novake
  • Križe
  • Sebenje