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Die Vegetation in Udin boršt

Sehr günstige Bedingungen ermöglichten, dass der Wald schon in seiner Vergangenheit den größten Teil des Gebietes Udin boršt überdeckte. Auch heute umfassen die Wälder auf diesem Gebiet des Voralpenpasses ca. 1.300 ha bzw. fast 80 % der Gesamtoberfläche. Udin boršt ist hiermit einer der größten Tieflandwälder Mittelsloweniens.
Wenn noch im 17. Jahrhundert von den Baumsorten vor allem Eiche und Weißbuch überwogen, hat sich dieses in der Neuzeit grundsätzlich geändert. Wegen der selektiven Fällung einiger Baumsorten und der Gebrauch der abgefallenen Blätter und Erle in den Ställen verarmte der Wald in seiner Vielfalt. Über dem Konglomeratgestein befinden sich ausgewaschene, verarmte Luvisol Böden. Der saure Boden und der Luvisol Boden sind auch der Grund,  dass Udin boršt überwiegend mit Kiefern und Beerenobst (Pflanzengemeinschaft des Rotkiefers mit den Blaubeeren) bewachsen ist. Es gibt auch sehr viele Kastanienbäume und künstlich gepflanzte Fichtenbestände. In kleinerem Umfang wird der Wald in Udin boršt von folgenden Pflanzengemeinschaften bewachsen: der Weißtanne mit rundblättrigen Labkraut, der Buche mit Rippenfarn, der Eiche und Weißbuche mit Schneerose. In dem Unterholz überwiegen Erle und Blaubeeren. Andere Pflanzengemeinschaften wachsen nur am Waldrand und in den Bachtälern. Dort ist auch die Baumvielfalt viel größer.

In dem Unterholz  des Udin boršt bzw. in anderen Habitaten wie Morast, Sumpf und  Grotten, wachsen zahlreiche andere Pflanzenarten. Am Eingang in das „Arnež“  Loch, wo besondere ökologische Bedingungen herrschen, gedeihen einige Stauden, wie z. B. wildwachsende Geranien, Schaumkraut (Cerdamine amara) und Moose z. B. Marchantia polymorpha. Im Gegenteil dazu ist das sumpfige Gebiet südlich von dem Ort Strahinj durchtränkt mit dem Quellenwasser, das aus den Grotten herausfließt. Um den Quellen herum, die  mit Moosen umwachsen sind, kann man Sonnentau und Fieberklee finden. Dazu wachsen hier zahlreiche Schachtelhalme, Dotterblumen, gemeiner Schneeball, Maiglöckchen, Grannen und Orchideen.

An der Konglomeratwand entlang, dem s.g. Štucelj über dem Ort Naklo, ist der Standort der thermophilen Vegetation. Die Wiesenränder, die noch vor einigen Jahrzehnten gemäht wurden, werden langsam wieder von dem Wald überwachsen.

Das Waldreservat Kriva jelka (die Krumme Tanne)

Das Waldreservat Kriva jelka mit der Grundfläche von 10,22 ha liegt ca. 4 km westlich vom Ort Golnik. Sein Urwaldcharakter aber trägt auch die Spuren des menschlichen Wirtschaftens (Fällen, Herausbringen). Seit dem Jahr 1979 ist dieser Teil des Waldes planmäßig den natürlichen Prozessen überlassen und deshalb finden wir hier alle Entwicklungsstufen eines Waldes, von jungen und reifen bis zur abgestorbenen Bäumen. Das ermöglicht seinem Waldökosystem Stabilität und Widerstandsfähigkeit, bei stochastischen Ereignissen, die unerwartet die Lebensbedingungen für Wachstum  und Entwicklung des Waldes verändern, eigene Erhaltungsfähigkeit zu entwickeln. Besonders wichtige Rolle spielen hierbei die verwesten Bäume, die eine ständige und langsame Zufuhr von Nährstoffen allen anderen Sorten bereitstellen. Das Waldreservat Kriva jelka stellt ein Klassenzimmer der Natur dar, wo die Entwicklung der pflanzlichen und tierischen Arten und ihre gegenseitige Abhängigkeit beobachtet werden kann. Hier kann man auch erfahren, welche vitale Kraft den Wald aufrechthält und  wodurch er sich ständig anpassen und selbsterhalten kann. Die Natur hat mit dem Urwald einen dauerhaften, selbsterhaltenden und selbstkorrigierenden Wald geschaffen, der zum Unterschied des wirtschaftlichen Nutzungswald keine ständige Hilfe braucht. Auf den mitteltiefen, sauren braunen Kieselsteinboden und Schiefer gedeihen folgende Baumsorten: Fichte (35 %), Rotkiefer  (19 %), Tanne (14 %), Buche (13 %), Eiche (11 %), Kastanie (5 %), Ahorn, Esche, Bohnenbaum, Weide und andere Sorten (3 %).

Am westlichen Eingang ins Reservat steht seit dem Jahr 2012 eine große „Informationshand“  begleitet von Informationstafeln am Weg, wo sich die Besucher mit den Angaben und Besichtigungsregeln informieren können.

Tierwelt in Udin boršt

Die Tierwelt in Udin boršt ist sehr vielfältig, was den unterschiedlichen Lebensräumen (Habitaten) zugeschrieben werden kann – neben den Grotten  gibt es unterirdische, Moraste und Bäche. In der Fauna finden wir wirbellose Tiere, am häufigsten Weichtiere (Schnecken), Spinnen, Tausendfüßler und Insekte (Käfer, Schmetterlinge), gefolgt von Wirbeltieren, wie Amphibien (Frösche, Kröten), Kriechtieren wie Salamander, Schlangen, Säugetiere wie Rehe, Hasen, Marder: weiße Steinmarder, Hermeline, kleine Wiesel, Iltis, Dachse, Füchse, Igel, Maulwurfe, Mäuse und andere Nagetiere, Vögel wie Drosseln, Finken, Elster, Tauben, Feldhühner, Raben, Raubvögel, Eulen u.a.

Die Veränderung der Waldgemeinschaften und übertriebene Jagd in der Vergangenheit haben die Tierwelt beeinträchtigt. In Udin boršt und an dem Waldrand ist öfter das Rotwild zu sehen, man kann aber auch Wildschweine und Hirsche sehen. Raubtiere wie Dachse, Marder und Füchse, sowohl auch Iltis leben hier und die Anzahl der Füchse ist nach der Tollwut wieder gestiegen. Auch der Marder, vor allem der weiße Steinmarder, fand hier sowohl auch in den Siedlungen seinen Lebensraum. Von den geschützten Säugetieren haben hier ihren Lebensraum auch Eichhörnchen, Hermeline, Iltis und zeitweise auch Wildkatzen gefunden. Im Bach Golnišnica wurden vor einigen Jahren Otter gesichtet, jetzt sollten sie in der Nähe des Flusses Bistra sein.

Wegen der Einflüsse der intensiven Landwirtschaft ist die Anzahl der Feldhasen sehr bedroht.  Weiter bedroht sind auch Feld und Waldhühner, während die Anzahl der Rebhühner vom Jahr zu Jahr schwenkt. Die Anzahl der Rebhühner ist in den letzten Jahren stark gefallen, doch wurden Auerhahne wieder gesichtet. In der Vergangenheit haben die Jäger beide Vögel gesichtet, doch den neueren Angaben nach soll es sie hier nicht mehr geben.

Von den Greifvogelarten kann man sehr oft den Kranich und den Habicht sichten und in der Zeit des Vogelzugs auch andere Greifvogelarten, wie den Falken. Die sumpfigen Wiesen bieten gute Möglichkeiten zum Nesten von Sumpfvögeln, wobei dort auch viele Singvögel ihre Nester bauen. Hier hört man sehr oft das Singen des Finken, Braunelle, Feldschwirl, Goldhähnchen und andere, die mehr in dem Waldrand leben. Unter ihnen sind auch typische Waldvögel wie: Specht, Spechtmeise, Gartenbaumläufer, zahlreiche Meisen, Sperber, Eule.
Über die Sumpflandschaft fliegen zahlreiche Libellen, im Wasser finden man Krebse und einige autochthone Fischarten: Forellen, Flussarbe, Groppe. Die Jäger haben den Bach Želinjski potok in den 60. Jahren des vorigen Jahrhunderts in einen kleinen Stausee eingedämmt, wo einige autochthone kleine Tiere ihr Heim fanden, auch die Enten. Einige Jahre später wurde ein weiterer Stausee eingedämmt, wobei ein Raum für nicht autochthone Fischarten entstand,  u.a. Krapfen, Schleie, Weißfisch und Weißkarpfen, Rotauge und Rotfeder. An den Bachufern fanden ihren Lebensraum Schlangen wie Ringelnatter und Natter, in zahlreichen Pfützen auch Frösche. Sehr oft kann man auch gefleckte Salamander antreffen, denen die Bäche für die Eiablage sehr nützlich sind.

Die unterirdische Tierwelt ist sehr schlecht erforscht. In den Grotten finden ihre Zufluchtsstätte meistens Spinnen, Krebse (Isopode), Grottenkäfer, Zweiflügler, Heuschrecken, Salamander, Fledermäusen und „Proteus Anguinus“.